Heute
ist es so weit. Genau vor einem Jahr kam der Anruf, auf den ich
täglich warten musste und der mir förmlich den Boden unter meinen
Füßen weg zog. Vor einem Jahr bekam ich meine Diagnose.
Obwohl
ich nach wie vor versuche die positiven Seiten zu sehen und mich
daran fest zu klammern, will es mir in diesen Tagen einfach nicht
gelingen. Ich bin sehr traurig und wütend. Obwohl draußen die Sonne
ihr bestes gibt und so sehr vom Himmel scheint, haben sich große
dunkle Wolken in meinen Kopf geschoben. Mein Verstand rollt die
Ereignisse chronologisch auf und ich kann aktuell nur schwer
akzeptieren, dass sich so viel auch zum negativen verändert hat. Es
tut mir weh zu sehen, wie sich die Menschen teilweise mir gegenüber
verhalten haben, wie sich mein Äußerliches bis heute grundlegend
verändert hat, was diese Krankheit auch mit meinem engen Umfeld und
meiner Beziehung gemacht hat, mich immer wieder ausbremst, ich mich
körperlich noch immer so sehr einschränkt, dass ich mich noch immer
nicht wirklich gesund fühle. Und auch wenn ich auf der einen Seite
sehr froh bin, dass sich meine Sichtweisen auf so viele Dinge doch
positiv verändert haben, bringt dies doch schon wieder so viel
Veränderung mit sich, dass ich damit nur schwer umgehen kann. Ich
fühle mich nach wie vor gefangen zwischen zwei Welten. Ich kann
nicht wieder zurück und vorwärts komme ich auch nicht.
Doch ich weiß, dass diese Tage nun einmal leider dazu gehören. Für immer. Auch, wenn sie vielleicht irgendwann seltener werden. Und ich weiß auch, dass ich diese mit mir selbst ausmachen muss und diese nun mal nicht zu verdrängen sind. Sie gehören nun zu mir und meinem Leben, was ich weiterleben darf. Und dafür bin ich natürlich wirklich mehr als dankbar!
Und nun gehe ich mir die letzten Sonnenstrahlen einfangen, damit sie die dunklen Wolken vertreiben...
Doch ich weiß, dass diese Tage nun einmal leider dazu gehören. Für immer. Auch, wenn sie vielleicht irgendwann seltener werden. Und ich weiß auch, dass ich diese mit mir selbst ausmachen muss und diese nun mal nicht zu verdrängen sind. Sie gehören nun zu mir und meinem Leben, was ich weiterleben darf. Und dafür bin ich natürlich wirklich mehr als dankbar!
Und nun gehe ich mir die letzten Sonnenstrahlen einfangen, damit sie die dunklen Wolken vertreiben...
Ich bin mir bewusst, dass dieser Post sehr nachdenklich und auch emotional ist. Aber diese Seite gehört eben auch dazu und ich habe ihn bewusst geschrieben, als ich mich genau so gefühlt habe.
"Nach einer dunklen Nacht folgt ein heller Morgen,
der nicht tröstet, aber sanft, ganz sanft die Seele erhellt."
Liebe Jasmin,
AntwortenLöschenich denke heute besonders an dich und kann sehr gut nachfühlen, was du meinst. Wie sehr sind wir doch in unseren Gefühlen und Gedanken durch die Erkrankung verbunden. Und wie du es sagst, in gewisser Weise müssen wir damit allein umgehen. Aber ich finde es etwas beruhigend zu wissen, dass du das bist. Ein Mensch, der einfach das gleiche erlebt hat und weiß, wie es sich anfühlt. Ich bin für dich da und drücke dich ganz fest an diesem dunklen Tag.
Deine Freundin Izzie
Liebe Izzie,
Löschenvielen Dank für deine Worte - hattest du es ja auch erst durch. An solchen Tagen ist es leider besonders schwierig, sich ab zu lenken.
Ich bin sehr froh, dass wir uns (wenn auch auf diesem Wege) kennengelernt haben! Ich drück dich und bin immer für dich da, wenn du mich brauchst.
Deine Freundin Jasmin